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Bundesregierung rückt von Ron Sommer ab

Talfahrt der T-Aktie Die Bundesregierung ist nach der rasanten Talfahrt der T-Aktie erstmals auf Distanz zu Konzernchef Ron Sommer gegangen. Hatte vor zwei Monaten noch Bundeskanzler Gerhard Schröder Sommer ausdrücklich den Rücken gestärkt, zeigte sich SPD-Generalsekretär Franz Müntefering am Montag deutlich zurückhaltend. Eventuelle Konsequenzen aus dem Kursverfall der Telekom-Aktie könne nur der Aufsichtsrat ziehen, sagte Müntefering in Berlin zu Spekulationen, dass die Bundesregierung die Ablösung Sommers vor der Bundestagswahl am 22. September wolle. "Unsere Erwartung an den Aufsichtsrat ist, dass er prüft, ob Konsequenzen gezogen werden müssen oder nicht."

Die bisherigen Bekenntnisse zu Sommer wiederholte Müntefering nicht. Zugleich sprach er die enttäuschten Telekom- Aktionäre an. Die SPD nehme "es ernst, dass viele Menschen, die darauf vertraut haben, enttäuscht sind und erwarten, dass sich etwas bessert." Die Erwartung an den Aufsichtsrat sei, dass dieser "die Entwicklung im Blick hat und ernst nimmt". Der Bund ist Großaktionär des mit 65 Milliarden Euro Schulden belasteten Unternehmens.

Telekom-Sprecher Ulrich Lissek erklärte unterdessen, eine Sondersitzung des Aufsichtsrats der Telekom über die Zukunft von Sommer sei nicht geplant. Es gebe auch keinen entsprechenden Antrag. Medienberichten zufolge will Schröder den wegen des tiefen Aktienkurses unter Druck stehenden Sommer so schnell wie möglich und noch vor der Bundestagswahl ablösen. Ein Sprecher des Finanzministeriums bezeichnete die Berichte des "Focus" und der "BerlinerZeitung" als "reine Spekulation". Autor: emarket

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