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Feuer an Bord!

Brennender Autofrachter Freemantle Highway

Brennender Autofrachter Freemantle Highway (Foto: Rijkswaterstaat)

Sonntagsfahrer. Seit in der Nacht von Dienstag (25.7) auf Mittwoch (26.7) auf dem Autofrachter Fremantle Highway ein Feuer ausbricht, ist sowohl von der möglichen Gefahr der Umweltverschmutzung im Wattenmeer als auch von einer den geladenen E-Automobilen immanenten Bedrohung durch brennende Akkus die Rede.

Aktuell entspannt sich die Lage auf der Nordsee vor der niederländischen Insel Ameland. In der Nacht auf gestern (29.7) wurde der Frachter erneut und wie von der niederländischen Küstenwache geplant in kontrollierter Weise ein Stück in Richtung Osten verlegt. Die Fremantle Highway befindet sich derzeit 18 Kilometer nördlich von Terschelling.

Fünf Schiffe – darunter zwei Schlepper, zwei Bergungsschiffe (eines davon auch für Öl) und ein Schlauchboot (RIB) – werden in der Nähe des Fremantle Highway bleiben, um die Situation zu überwachen, auch während das Schiff bewegt wird. Das Schiff könnte immer noch kentern und sinken, auseinander brechen und dann Schifffahrtswege blockieren und mit dann auslaufenden Schweröl die Küste und das Wattenmeer verschmutzen.

Geladen hat die Fremantle Highway fast 4.000 Fahrzeuge davon rund 500 und nicht wie zuerst gemeldet 25 E-Autos, deren brennenden Akkus schwer zu löschen sind. Aber tatsächlich haben E-Autos gar kein höheres Risiko zu brennen als ein normales Auto. Trotzdem gibt es Unterschiede zwischen einem brennenden E-Auto und einem mit Verbrennermotor. Denn ein E-Auto brennt schneller ab als ein herkömmlicher Verbrenner. Das liege an der Lithium-Ionen-Batterie, deren Zellen sich in einer Art Domino-Effekt entzünden können, erklärt der Südwestrundfunk.

Grundsätzlich sei es so, dass alle Autos heftiger brennen als noch vor 30 oder 40 Jahren. Egal, welchen Motor sie haben. Das liegt an den Materialien, die in modernen Autos verbaut sind: mehr Dämmung, mehr Kunststoff. Das alles verursacht bei einem Brand eine größere Hitze, mehr Flammen und giftige Rauchgase.

Ausgebrannter Autofrachter Felicity Ace im März 2022

Ausgebrannter Autofrachter Felicity Ace im März 2022 (Foto: Handout / AFP via manager-magazin.de)

Wahrscheinlich liegt dieses Unglück jedoch nicht an der Fracht sondern am Frachter: Im März 2022 sank ein mit knapp 4.000 Fahrzeugen und fast baugleicher Frachter bei rauher See im Atlantik. Das Feuer auf der Felicity Ace war am 16. Februar bei den Azoren ausgebrochen. Das rund 200 Meter lange Schiff hatte Fahrzeuge verschiedener VW-Marken geladen, darunter 1.100 Porsche, 186 Bentley, etwa 85 Lamborghinis sowie zahlreiche Elektromodelle der ID-Familie von VW.

Vor einem Jahr wurde das Feuer auf dem Frachter bekannt, weil YouTuber Matt Farah vergeblich auf seinen neuen Porsche 718 Boxster Spyder wartete.
[ Infos: kustwacht.nl, rijkswaterstaat.nl, tagesschau.de ]

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