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Baustopp bei Benko

Baustelle des Elbtowers in Hamburg

Dunkle Wolken über der Baustelle des Elbtowers in Hamburg

Sonntagsfahrer. Seit Freitagmorgen ruhen die Arbeiten auf der Baustelle des Elbtowers in Hamburg weitgehend. Über den Weiterbau laufen intensive Gespräche. So fordert die Stadt den Investor Signa Prime Selection auf, den Baustopp zu erklären. Zum anderen wird versucht, den Logistik-Unternehmer Klaus-Michael Kühne einzubinden. Der Milliardär sei schon jetzt am Wolkenkratzer-Projekt beteiligt, meldet der Norddeutsche Rundfunk, der NDR.

Laut Baukonzern Lupp wurde die Bautätigkeit eingestellt, weil Bauherr Signa Prime Selection nicht rechtzeitig gezahlt habe. Im Hamburger Rathaus wurde man damit kalt erwischt. Nach dem Insolvenzantrag des Onlineshops Tennis-Point geht auch die Muttergesellschaft Signa Sports United N.V. (SSU) aus der Signa-Gruppe des österreichischen Investors René Benko den Schritt in die Insolvenz. Benko, dem unter anderem auch Galeria Karstadt Kaufhof und das Immobilien-Unternehmen Signa Real Estate gehören, hat sich mit seiner Signa-Gruppe ein Immobilien-Kartenhaus gebaut, das nun von schwindender Liquidität und steigenden Kredit-Zinsen bedroht ist.

Der Elbtower als Abschlussprojekt der HafenCity geht noch auf den Hamburger Bürgermeister und jetzigen Bundeskanzler Olaf Scholz zurück. Im Frühjahr 2018 verlies sich Scholz (SPD) auf den windigen René Benko und verkaufte ein Jahr weiter das Grundstück an sein Konsortium. Von den geplanten 64 Stockwerken stehen 100 Meter hoch derzeit 24 Stockwerke im Stahlbeton-Gerippe. Das Hochhaus, das bis 2025 zwischen den Elbbrücken entstehen soll, frohlockt das Stadtportal hamburg.de, wird 233 Meter hoch und soll ein selbstbewusstes Statement der wachsenden Stadt Hamburg sein. Baukosten: eine knappe Milliarde. Sollten jetzt längere Verzögerungen entstehen, wird es – allein der Zinsen wegen – deutlich teurer.

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