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Zeitenwende bei der Telekom

Sommertheater beendet Bei der Deutschen Telekom stehen nach dem Führungswechsel harte Einschnitte bevor. Interims-Chef Helmut Sihler kündigte unmittelbar nach seiner Berufung einen radikalen Konsolidierungskurs mit Kostensenkungen und Schuldenabbau an. Nähere Einzelheiten wurden zunächst nicht bekannt. Bereits zu Ron Sommers Zeiten hatte die Telekom auf dem Weg vom Staats-Monopolisten zum Weltkonzern 100.000 Stellen abgebaut. Eines der schwersten Probleme der Telekom ist der gewaltige Schuldenberg von rund 67 Milliarden Euro.

Der 72- Jährige Ex-Aufsichtsratsvorsitzende und frühere Henkel-Chef Sihler war am Dienstag für eine Übergangszeit von bis zu sechs Monaten zum Nachfolger von CEO Ron Sommer ernannt worden. Nach Informationen aus Unternehmenskreisen soll Sommer bis zuletzt um seinen Job gekämpft haben. Er habe die Aufsichtsräte aufgefordert, sich einstimmig hinter ihn zu stellen, hieß es. Als die Unterstützung ausblieb, sei er zurückgetreten. Arbeitgeber-Präsident Dieter Hundt beanspruchte für sich und den DGB-Vorsitzenden Michael Sommer – beide Mitglieder des Aufsichtsrat – die Idee für Sihlers Kandidatur. Sie sei ihnen in einer Sitzungspause gekommen, sagte Hundt.

Eine Abfindung für den zurückgetretenen Telekom-Chef wird es nach Aussage von Bundesfinanzminister Hans Eichel (SPD) nicht geben. Allerdings werde er entsprechend seinem Vertrag Gehalt bis zum Jahr 2005 beziehen, sagte der Bundesfinanzminister. Sommers Jahresgehalt liegt bei 2,5 Millionen Euro. Autor: emarket

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